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PE Zülpicher 290: Dieses Jahr keine Räumung der Zülpicher Str. 290

Nach zweistündiger, teils turbulenter Verhandlung konnte bislang keine Einigung über die Konditionen einer langfristigen Zwischennutzung erzielt werden.

Obwohl die Besetzer*innen einen Vertrag zur Zwischennutzung vorgelegt haben, in dem jegliche Haftung für den Eigentümer ausgeschlossen wurde, war der Verwalter Joisten nicht bereit diesen zu unterzeichnen. Von Seiten der Stadt gab es keinerlei Bedenken gegen den Verbleib der Besetzer*innen und auch die Polizei hat sich nicht anderweitig geäußert. Die Besetzer*innen gehen davon aus, dass weitere Gespräche notwendig und sinnvoll sind.

Wir nutzen die Zeit für weitere Brandschutzmaßnahmen und machen zusätzliche Räume nutzbar.“ so Bernd Setzt vom Besetzer*innen-Rat.

Alle Beteiligten haben sich darauf verständigt, dass es in diesem Jahr zu keiner Räumung kommen wird.

Wir verstehen das Vertrauen und die Unterstützung der Nachbarschaft als Auftrag, für günstigen Wohnraum zu kämpfen und das Haus nicht zu verlassen.“ erklärte Bernd Setzt.

Deswegen laden die Aktivist*innen für Samstag (19.12.2015) ab 10:00 Vormittags zum Nachbarschafts-Café. Für musikalische und solidarische Unterhaltung sorgen Wilfried Schmickler, die Microphone Mafia, Rolly Brings, Klaus der Geiger, Eva Weber und viele mehr.

Endlich wieder Leben in der Zülpicher Straße 290

Kommt alle vorbei!

Samstag 19:12.2015 – ab 10:00 Uhr

Kaffee und Kuchen (gerne auch mitbringen)
10:00 Wilfried Schmickler ( Wir hoffen sehr, dass er es schafft vorbei zu kommen. Er versucht alles)
11:00 Microphone Mafia
12:00 Klaus der Geiger und Eva Weber
13:00 Rembetiko – Musiker*innen
und vieles mehr!

Eigeninitiative ist erwünscht! =)

Solierklärung mit den Besetzungen in Göttingen, Frankfurt, Bremen, Ultrecht, im Hambacher Forst und allen Kämpfenden für menschwürdige Lebensbedingungen und Wohnraum für alle

Am Freitag, den 11.12.15, wurde ein Gebäudekomplex an der Ecke Zülpicher Straße 290 / Joseph-Stetzmann-Straße besetzt.[1]

Damit wollen wir die seit Jahren leer stehenden Wohnräume allen zur Verfügung stellen, die ihn brauchen oder nutzen wollen, insbesondere marginalisierten Gruppen wie Geflüchtete, Obdachlose, Geringverdienende, Studierende, Erwerbslose und Einkommensschwache, sowie allen Mitstreiter*innen.

Die Räume werden von uns in Stand gesetzt und damit guter Wohnraum geschaffen. Dafür bekommen wir seit dem ersten Tag viele Spenden an Lebensmitteln, Baumaterial, Möbel und andere hilfreichen Hausrat.

Es gibt in allen Städten Wohnraum, der leer steht. Geldgier verhindert, dass dieser sinnvoll genutzt wird. Schuld daran hat die herrschende Eigentums- und Ausschlusslogik, die wir hinterfragen und durch Aneignung und solidarisches Teilen überwinden.

Bestärkt und unterstützt hat uns dabei das Projekt OM10 in Göttingen, das seit über einem Monat besetzt ist, saniert und zugänglich wird.[2] „Angesichts des akuten Mangels an bezahlbarem Wohnraum, der geplanten Massenunterbringung von Geflüchteten in Turnhallen und den unhaltbaren Zuständen im Erstaufnahmelager in Friedland ist ein fortgesetzter Leerstand weder zu rechtfertigen noch hinzunehmen.“ heißt es auf der Webseite der Besetzer*innen. Dem schließen wir uns uneingeschränkt an.

In immer mehr Städten regt sich Widerstand gegen Wohnungsnot, Leerstand und Ausschlusspolitik wie z.B. in Ultrecht, dem alten Sportamt Bremen oder beim Project Shelter in Frankfurt, das letzten Donnerstag brutal geräumt wurde.[3]

Erfahrungen denen die mutigen Aktivist*innen vom Hambacher Forst selbst regelmäßig ausgesetzt sind. Die Repression der ihr ausgesetzt seid macht uns betroffen und wütend.
Wir erklären uns solidarisch mit euch! Die Verteidigung des Hambacher Forsts vor den skrupellosen Profitinteressen von RWE finden wir richtig und wichtig. Wir finden Euch auch voll knorke! Wir freuen uns über eure freundlichen Besuche. In der Zülpi 290 ist immer ein Plätchen für euch frei.[4]

einige Besetzer*innen aus der Zülpicher Straße 290

[1] Karte: https://www.openstreetmap.org/#map=18/50.92229/6.92139
[2] http://omzehn.noblogs.org/?page_id=8
[3] https://www.facebook.com/Project.Shelter.FFM/
[4] http://hambacherforst.blogsport.de/

PE Zülpicher 290: Erste Verständigung zwischen Besetzer*innen, Wohnungsamt und Verwalter

In einer zehnköpfigen Verhandlungsrunde haben die Instandbesetzer*innen aus der Zülpicher Str. 290 zusammen mit zwei Vertretern der Stadt und dem Hausverwalter Joisten heute Mittag das Gespräch über die Zukunft des Gebäudes eröffnet.

Der Leiter des Wohnungsamtes Ludwig hat betont, dass die Stadt Köln das Gebäude mieten will, und überdies das Geld für die notwendige Sanierung auftreiben wird. Ziel der Stadt ist es, hier Geflüchtete unterzubringen. Dies wird, laut Stadtrats-Abgeordneten Detjen jedoch aus bürokratischen Gründen mindestens sechs Monate dauern.

Daher wurden im folgenden verschiedene Möglichkeiten zur Zwischennutzungen andiskutiert. Zum nächsten Gesprächstermin (Freitag, 15 Uhr) sollen denkbare Vorschläge für eine solche Zwischennutzung konkretisiert werden. Die bei dem Gespräch ebenfalls (auf Wunsch des Verwalters) anwesende Polizei hat zugesichert, dass sie nicht räumen werden, solange gemeinsam diskutiert wird. Dem Verwalter Joisten war es wichtig, in einer Zwischennutzung möglichst wenig Verantwortung selbst tragen zu müssen.

Die Besetzer*innen betonen erneut, dass sie für dauerhaft günstigen Wohnraum kämpfen, der explizit auch Geflüchteten zur Verfügung stehen soll. Auf einer Diskussionsveranstaltung mit 40 Unterstützer*innen wurde klar, dass die laufende Besetzung der ehemaligen DGB-Zentrale in Göttingen zur Schaffung von unmittelbar nutzbarem Wohnraum (auch) für Geflüchtete Vorbild-Charakter haben könnte.

Ähnlich wie in der vorangegangenen Besetzung im KartäuserWall haben sich auch in der Zülpicher Str. 290 am Wochenende bereits mehrere Leute aus der Nachbarschaft eingefunden, die selbst von Verdrängung bedroht sind und sich solidarisch mit der Besetzung gezeigt haben. Das besetzte Haus hat sich innerhalb von drei Tagen als Anlaufstelle für Studierende, Wohnungslose, Geflüchtete und von Vertreibung bedrohten etabliert. Nachbar*innen bieten Duschmöglickeiten sowie Geld, Lebensmittel, Möbel an. Es zeigt sich, dass nicht nur der Frust im Veedel über den Leerstand des Gebäudes groß ist, sondern auch der Wunsch, die Sachen endlich selbst in die Hand zu nehmen.

Die Besetzer*innen favorisieren eine Weiterführung der selbst verwalteten Zwischennutzung, die allen offen steht und das Erdgeschoss als Treff im Sinne eines sozialen Zentrums miteinbezieht. Um weitere Räume entrümpeln und nutzbar machen zu können, benötigen die Instandbesetzer*innen viel Hilfe. Alle sind herzlich eingeladen, mitzuhelfen.

Einladung zur Vorstellung der Verhandlungsergebnissen

Montag 14.12 – ca 11:30 Uhr

Während die Verhandlungen mit dem Verwalter und der Stadt nahe der Zülpicher Str. 290 laufen, laden wir euch ein zum Haus zu kommen. Ihr erfahrt dann unverzüglich, was das Ergebnis der Gespräche war. In der Zwischenzeit können wir Kaffee und Tee anbieten und möglicherweise auch Kuchen und uns nett austauschen über die Wohnsituation in Sülz

Abrissbrache wird zum Gedenkort

Mahnmal gegen die Vernichtung von günstigen und guten Wohnraum und gegen die Vertreibung von Mieter*innen aus ihrem Zuhause

Mahnmal gegen die Vernichtung von günstigen und guten Wohnraum und gegen die Vertreibung von Mieter*innen aus ihrem Zuhause

Nachbarn gedenken Nachbarn

 

Nachbar*innen und Unterstützer*innen erinnern an die sinnlose Vernichtung vom Kartäuserwall 14.

Zülpicher Str 290 noch immer besetzt. Weitere Verhandlungen am Montag?

niederländisch

Pressemitteilung
Köln, 12.12.2015
Zülpicher Straße 290 noch immer besetzt. Weitere Verhandlungen am Montag?

Entgegen anders lautender Meldungen ist die Zülpicher Straße 290 noch immer besetzt. Es gab bereits die ersten Gespräche zwischen dem Verwalter Joisten und den Besetzer*innen. Hierfür verließ einer der Aktivist*innen das Gebäude. Die Verhandlungen wurden allerdings von der anwesenden Bereitschaftspolizei erheblich erschwert, da sie den Vertreter der Besetzer*innen zur Personalienfestellung festsetzten. Das Auftreten der Polizei erschien allgemein äußert aggressiv, obwohl keine Strafanzeige vorlag. Zu dieser wurde jedoch der Verwalter mehrfach von der Einsatzleitung gedrängt.

An den Gesprächen zwischen dem Verwalter und den Aktivist*innen, nahmen außerdem noch der Stadtrats-Abgeordnete Detjen und Kalle Gerigk teil. Es wurde vorgeschlagen, am Montag zusammen mit Herrn Ludwig vom Amt für Wohnungswesen über die Zukunft des Hauses zu sprechen, da die Stadt Köln ebenfalls großes Interesse an dem Gebäude bekundet hat.

Die Besetzung wurde von der Nachbarschaft durchweg positiv aufgenommen. Mehrere Anwohner*innen haben das Haus bereits besucht, sich an den Verhandlungen mit dem Verwalter beteiligt und Spenden vorbei gebracht. Das Haus steht auch weiterhin Interessierten offen und die Besetzer*innen laden für Samstag 15 Uhr zu Kaffee und Keksen ein. Für aktuelle Informationen und Unterstützungsmöglichkeiten wurden eine Facebook-Seite und einen Blog eingerichtet.

Die Besetzer*innen sind erreichbar:
Telefon: 01575/2085873
Facebook: Kartäuserwall-ist-überall
Blog: karti14.noblogs.org
Email: wohnraum@inventati.org

niederländisch

Keulen, 12-12-2015

Zülpicher Straße 290 nog steeds bezet. Verdere onderhandelingen op maandag?

In tegenstelling tot de geruchten is de Zülpicher Straße 290 nog steeds
bezet. In het pand zijn de eerste gesprekken tussen de beheerder Joisten
en de krakers geweest. Hiervoor ging een van de actievoerders naar
buiten. De onderhandelingen werden aanzienlijk bemoeilijkt omdat de ME
de vertegenwoordiger van de krakers voor identificatie vasthield. Het
optreden van de politie bleek was over het algemeen erg agressief,
hoewel er geen aangifte is gedaan. Het operationele commando drong
hierop echter herhaaldelijk aan bij de beheerder.

Bij de gesprekken tussen de beheerder en de activisten waren ook
aanwezig de gemeenteraadsleden Detjen en Kalle Gerigk. Het kwam tot een
voorstel maandag verder te spreken met dhr Ludwig van het Bureau van
Volkshuisvesting over de toekomst van het huis, omdat de stad Keulen ook
grote interesse heeft in het gebouw.

De bezetting is positief ontvangen door de buurt. Verschillende bewoners
hebben het pand bezocht, namen deel aan de onderhandelingen met de
beheerders en deden een donatie. Het pand is zaterdag om 15 uur ook open
en de krakers nodigen geïnteresseerden uit met koffie en koekjes. Voor
actuele informatie en oproepen wordt een Facebook-pagina en een blog
opgezet.

Bron